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Sonntag, 28. April 2024

Ukraine: Winterhilfe für Zehntausende / Johanniter und ihre Partner unterstützen im Süden und Osten der Ukraine die Menschen mit Hilfsgütern zum Schutz vor der Winterkälte

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Berlin (ots) –

Knapp zwei Jahre harren hunderttausende Menschen mittlerweile unter schwierigsten Bedingungen im Osten und Süden der Ukraine aus, immer mit der Hoffnung, dass der Krieg bald vorbei ist. Doch ein Ende ist nicht in Sicht. Tagtäglich fallen Bomben, sterben Menschen, wird der wenige Besitz, der noch übrig ist, zerstört. Hinzu kommt nun der Wintereinbruch mit eisigen Temperaturen.

„Warme Öfen, Heizungen oder Holz zum Heizen haben viele der Menschen vor allem in den umkämpften und zeitweise besetzten Gebieten nicht“, sagt Florian Beck, Programmreferent für die Ukraine. „Auch leben viele Menschen in den Resten ihrer Häuser ohne dichte Fenster, Dächer und Wände.“ Besonders für die Menschen in der Region Cherson, die im Sommer nach der Explosion des Karchovka-Damms überflutet wurde, herrschen auch sieben Monate später katastrophale Zustände.

Die Johanniter und ihre Partner ELEOS und NEW DAWN haben deshalb ein Winterprogramm für 37.000 Menschen in den Regionen Charkiw, Cherson, Dnipro, Donetsk und Mykolaiv gestartet. „Unser Partner ELEOS packt gerade Nothilfepakete mit Powerbanks, Lampen, warmen Decken, Wasserkanistern und Wasseraufbereitungstabletten zusammen“, so Beck. „Die ersten werden heute an die Menschen verteilt.“ Auch Materialien zum Abdichten und Isolieren von Wänden, Türen und Fenstern sowie zur Reparatur von Dächern werden geliefert. Heizgeräte und Brennholz für Öfen spenden zusätzlich Wärme. Von einem großen Lager in Dnipro aus werden die Hilfsgüter mit LKWs an fast 18.000 Menschen in Dörfern nahe der Frontlinie verteilt. Finanziert werden diese Maßnahmen von „Nachbar in Not“ in Kooperation mit den Maltesern Österreich.

Auch die Teams von NEW DAWN sind täglich in den Dörfern nahe der Frontgebiete von Cherson und Mykolaiv unterwegs und bringen Tonnen von Brennholz, Kohle, Hygieneartikeln und Nahrungsmitteln zu den Menschen. „Dabei begeben sich die Mitarbeitenden täglich in große Gefahr, aufgrund der regelmäßigen Angriffe in Cherson, Mykolaiv und Odessa, dem Hauptsitz von NEW DAWN“, berichtet Beck weiter.

Neben der Zerstörung von Lagern, Straßen und Infrastruktur wird die Hilfe auch durch den akut starken Wintereinbruch erschwert. Straßen werden unpassierbar, Zufahrten sind gesperrt. „Fahrten, für die die Teams normalerweise anderthalb Stunden brauchen, dauern mehr als sechs Stunden, da teilweise riesige Umwege gefahren werden müssen. Dies erhöht auch die Gefahr für die Mitarbeitenden durch versteckte Minen und Streumunition unter den Schneemassen,“ sagt der gebürtige Baden-Württemberger.

Hintergrund

Die Johanniter sind seit dem Angriffskrieg im Februar 2022 in der Ukraine tätig und führen gemeinsam mit ihren Partnern landesweite Nothilfe-Projekte durch.

Für die Unterstützung in der Ukraine sind die Johanniter auf Spenden angewiesen.

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Stichwort: „Ukraine“

IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00 (Bank für Sozialwirtschaft)

Hinweis an Redaktionen:

Florian Beck war im November 2023 in der Ukraine unterwegs und steht für Interviews zur Verfügung.

Pressekontakt:
Sandra Lorenz
Fachbereichsleiterin Kommunikation Auslandshilfe
Tel.: 0172 / 563 87 40, [email protected]
Original-Content von: Johanniter Unfall Hilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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